Import von mehreren Buchungsdateien mit einer Aktion (Format DTVF/EXTF)

  • Derzeit ermöglicht die Software beim Import von Buchungsdateien lediglich die Auswahl eines Verzeichnisses, um dann eine Datei aus einer Dropdown-Liste zu importieren.

    Für Benutzer mit einer Vielzahl von Dateien ist dies jedoch recht mühsam, da jede Datei einzeln ausgewählt werden muss.


    Vorschlag/Wunsch

    Eine Option zum Importieren eines gesamten Ordners in einem Schritt, mit der Möglichkeit, gezielt nach Datentyp zu filtern. So könnten beispielsweise nur Buchungssätze oder ausschließlich Kontenbeschriftungen importiert werden, je nach Anforderung.


    "Kontenbeschriftungen" im DTVF/EXTF Format können von Taxpool heute noch nicht importiert werden. Das Thema habe ich als separaten Verbesserungsvorschlag adressiert.


    Hintergrund / Use Case

    Bei der Übernahme meiner Buchhaltung vom Steuerberater über rund 10 Jahre hinweg sind zahlreiche Exportdateien entstanden – DATEV scheint jeweils eine Datei pro dortigem Buchungsstapel zu erzeugen. Die Möglichkeit eines Komplett-Imports würde diesen Prozess erheblich vereinfachen und die Effizienz steigern.


    Hier noch ein Screenshot mit dem Beispiel für den Datenumfang eines einzelnen Jahres (Gründungsjahr, ab Mai).
    Insgesamt liegen 12 Dateien vor, davon 11 mit Buchungsdaten und eine Datei mit Kontenbeschriftungen.


    Taxpool Bilanz, Version 18.23 Portabel | SKR04 | Ist-Versteuerung
    / Long-Time IT'ler - Consultant, IT-Architekt | in IT-Verständnis und -Analyse stark :) , in Buchhaltungs-/Verbuchungsthemen eher Anfänger /

    • Official Post

    Hallo blinky


    wie schon im Beitrag zu den Kontenbeschriftungen, erkenne ich die Notwendigkeit nicht, die alten (abgeschlossenen) Buchhaltungen nach Taxpool zu übernehmen.


    Für die Fortführung der Buchhaltung nun in Taxpool sind so weit zurückliegende Jahre nicht notwendig. Es genügt, die Vorträge aus dem letzten Jahr einzupflegen, um in Taxpool weiter arbeiten zu können.


    Falls der StB Deine Daten (z.B. monatlich) erhält und Dir ggf. Korrekturen oder von ihm ergänzte Buchungen zurück übermittelt, wird er diese gewiss nicht in zig Dateien aufteilen. D. h. wenn Du zeitnah die Buchungen vom StB übernehmen willst, hast Du auch nur eine Datei pro Monat.

  • Mir scheint, der Wunsch kommt aus dem Versuch, die alten Buchhaltungsjahre quasi in Taxpool zu "kopieren". Wozu das gut sein soll erschließt sich mir nicht.

    Beiträge stellen keine rechtliche Beratung dar, sie sind lediglich Meinungsäußerung des Verfassers. Das Urheberrecht für durch mich erstellte Inhalte in Themen und Beiträgen verbleibt, ungeachtet der eingeräumten Rechte an den Forenbetreiber, bei mir. Weitere Infos über mich.

  • Hallo Taxoloop und wiko-services.de,


    danke für eure Antworten!


    Ich verstehe eure Ansicht, dass es oft ausreicht, nur die Vortragswerte des letzten Jahres zu übernehmen.

    Dennoch denke ich, dass mein Anliegen, die gesamte Buchhaltungshistorie in Taxpool zu importieren, nicht unbedingt ein Einzelfall ist. Es würde mich nicht verwundern, wenn es auch andere (Neu)Nutzer gibt, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen und von einer umfassenderen Importfunktion profitieren würden.


    Mein Ziel ist es in der Tat, die gesamte Buchhaltungshistorie in Taxpool zu importieren und für mich zugänglich zu machen. Daraus ergibt sich eine Reihe von Vorteilen, die ich im Folgenden gerne näher erläutern möchte.


    1. Zugriff auf eigene Daten und Vermeidung von Datenfragmentierung

    Ein zentraler Import aller Daten nach Taxpool ermöglicht es, die eigenen Daten selbstständig zu verwalten und vermeidet eine Verteilung der historischen Daten für einen Teil der Zeiträume über verschiedene Systeme (Vergangenheit in DATEV, erst ab 2024 in Taxpool). Dies macht den Zugriff einfacher und effizienter, spart Zeit und verringert den Bedarf an Rückfragen an den Steuerberater.


    2. Konsistenz in der Buchung

    Bei Unsicherheiten im Buchungsvorgang hilft der Zugriff auf die eigene Historie, um frühere Geschäftsvorfälle nachzuvollziehen und konsistente Buchungen sicherzustellen. Dies ist besonders für Anfänger hilfreich, die sich an bisherigen Buchungspraktiken orientieren möchten.


    3. Effizienz bei Prüfungen

    Eine komplette Historie ist für interne Analysen von Vorteil. Jahresübergreifende Auswertungen könnten so effizient genutzt werden, ohne zwischen verschiedenen Systemen wechseln zu müssen. Auch wenn steuerliche Prüfungen weiterhin vom Steuerberater betreut werden, erleichtert der Zugriff auf vollständige Daten die Kommunikation und Vorbereitung.


    4. Komfort und User Story

    Aus technisch-ökonomischer Sicht könnte man argumentieren, dass es auch anders geht, aber meine Schilderung basiert auf einer klaren User Story, nicht etwas äußert Abstraktem, das niemals genutzt wird: Ein gewünschter Arbeitsablauf, der den Onboarding-Prozess erleichtert und den Komfort steigert.


    Der Aufwand für diese Erweiterung wäre vermutlich überschaubar, da ein Einzelimport bereits möglich ist. Wenn man den Import auf Buchungssätze beschränkt, würde lediglich die Verarbeitung in einer Schleife fehlen. Wenn man einen Ordner auswählt, durchläuft die aktuelle Routine bereits alle Dateien, um Details in einer Dropdown-Liste anzubieten, heute jedoch mit der Erwartung, dass davon genau ein Eintrag für den durchzuführenden Import ausgewählt wird. Eine Erweiterung dieser Funktion würde aus meiner Sicht echten Mehrwert bieten.


    Selbst wenn ein Nutzer die Buchhaltung erst ab einem späteren Zeitpunkt, wie beispielsweise Oktober des laufenden Jahres, in Taxpool übernehmen möchte, wäre es ideal, auch die EB-Werte und die Buchungsstapel von Januar bis September zu importieren. Das wären schon 9 bis 10 Einzeldateien, sofern die Buchhaltung in monatlichen Buchungsstapeln geführt wurde (und nicht etwa wöchentlich). Dies zeigt, dass auch bei einer partiellen Übernahme die Möglichkeit eines umfassenderen Imports Nutzen hätte.


    Letztlich ist es natürlich die Entscheidung des Herstellers, welche Features aufgenommen werden. Ich vermute, dass du, Taxoloop, den Hersteller hier repräsentierst. Meine Vorschläge basieren auf meinen eigenen Erfahrungen und den Herausforderungen, die ich bei der Nutzung erlebt habe. Ich selbst habe einen langjährigen IT-Hintergrund und kann mir im konkreten Fall helfen, um die Notwendigkeit von über 100 Einzelimporten zu umgehen. Für andere Nutzer könnte dies jedoch eine erhebliche Hürde darstellen.


    Vielen Dank nochmal für den Austausch!


    Viele Grüße

    blinky

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    Letztlich ist es natürlich die Entscheidung des Herstellers, welche Features aufgenommen werden. Ich vermute, dass du, Taxoloop, den Hersteller hier repräsentierst.

    Als Moderator des Taxpool-Forums repräsentiere ich - neben Anderen - das Taxpool-Forum, welches als Austauschplattform und Instrument zur Hilfe bezüglich des Programms vom Hersteller ins Leben gerufen wurde. Bei Verbesserungsvorschlägen treffe ich aber keine Entscheidung für den Hersteller. Vielmehr versuche ich selbst zu verstehen, ob eine Änderungen am Programm für andere User oder auch direkt für mich eine Verbesserung darstellt.


    Sicher gibt es immer auch Wünsche, die aus Sicht inividueller Vorstellungen nachvollziehbar sind, so z. B. bei der Übernahme einer Buchhaltung aus einem anderen Programm, wie bei Dir. Dann frage ich mich aber auch, ob der Programmiereinsatz nicht doch besser in andere Funktionen investiert werden könnte. Mir scheint eben Deine Aufgabe eher selten, selbst bei Umsteigern zu Taxpool zu sein. Schließlich würde ich die Buchungen aus dem Vorsystem in einer Ausspielung pro Jahr vornehmen. Wenn also die Buchhaltung über 10 Jahre eingespielt werden soll - was sicher auch nicht der Regelfall ist - dann sind einmalig 10 Dateien einzuspielen.


    Bei anderen Wünschen halte ich Änderungen sogar nicht nur für wenige User nützlich, sondern für verführerisch dahingehend, dass z. B. GoBD-Erfordernisse umgangen (oder noch leichter umgangen) werden können. Gerade Buchhaltungsanfänger übersehen dabei die möglichen Konsequenzen eines komfortableren Weges und schlagen ihn evtl. nur ein, weil es ja vom Programm so einfach gemacht wird.


    Wenn ich also meine Sicht zu Vorschlägen mitteile oder Fragen dazu stelle, dann um die Absicht zu verstehen und selbst erkennen zu können ob beispielsweise

    - sich die Absicht mit dem Zweck des Programms verträgt.

    - möglicher Aufwand zu Programmieren evtl. mit anderer/geschickter Vorgehensweise durch den User vermieden werden kann, wozu ich gern Lösungen suche/anbiete.

    -die "User Story" sich mit meinen Anwenderwünschen in Einklang bringen läßt, wobei ich vorwiegend darauf Wert lege, Taxpool als vollwertiges Buchhaltungsprogramm einsetzen zu können.


    Ich bringe also meine Ideen zu Verbesserungsvorschlägen aus Sicht eigener Erfahrungen und den Herausforderungen, die ich bei der Nutzung mit etlichen Mandanten (z. T. auch Systemwechseler) im Laufe der Jahre erlebt habe ein, jedoch ohne eine Entscheidung darüber zu fällen, was umgesetzt wird oder nicht.

  • Hallo Taxoloop ,


    vielen Dank für die umfassende Erklärung zu Deiner Rolle und Deinem Selbstverständnis :)


    Eine kurze Anmerkung:

    Quote

    Schließlich würde ich die Buchungen aus dem Vorsystem in einer Ausspielung pro Jahr vornehmen. Wenn also die Buchhaltung über 10 Jahre eingespielt werden soll - was sicher auch nicht der Regelfall ist - dann sind einmalig 10 Dateien einzuspielen.

    Genau selbiges hatte ich auch erwartet, durfte aber vom Buchhalter erfahren, dass er da in DATEV gar keine Kontrolle darüber habe, sondern die dortige Exportfunktionalität eben so gestaltet ist, dass Buchungsstapel-weise exportiert wird. Der "Buchungsstapel" scheint bei der DATEV ein recht zentrales Gliederungselement zu sein (meine jetzige Annahme basierend auf den erhaltenen Erklärungen). Auch wird dann noch zwischen Buchungen nach Handelsrecht und Steuerrecht unterschieden, die im DTVF-Header indiziert werden.


    Morgen erfahre ich evtl. etwas mehr mit einem Einblick in die DATEV-Software per Screen Sharing.


    Danke + Gruss

    blinky

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    durfte aber vom Buchhalter erfahren, dass er da in DATEV gar keine Kontrolle darüber habe, sondern die dortige Exportfunktionalität eben so gestaltet ist, dass Buchungsstapel-weise exportiert wird.

    Im DATEV-Format mag das stimmen. Es geht aber durchaus anders.

  • Spannend. Die Felder in diesem Format sehen spontan dem "DATEV-Format" (DTVF/EXTF) sehr ähnlich.

    Muss ich mal schauen, ob eine solche Datei denn nach Taxpool importierbar wäre.


    Danke!

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    • Official Post

    ob eine solche Datei denn nach Taxpool importierbar wäre.

    Wenn es nicht ginge würde ich das nicht vorschlagen. :)

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