Import und Export von Kontenbeschriftungen im DATEV-Format (DTVF/EXTF)

  • Aktuell unterstützt Taxpool weder den Import noch den Export von Kontenbeschriftungen im DATEV-Format (DTVF/EXTF), obwohl dieser Austausch technisch möglich wäre. Eine Implementierung dieser Funktionen würde den Transfer von Konteninformationen zu und von DATEV-kompatiblen Systemen deutlich vereinfachen und den Arbeitsfluss für Anwender, die mit Steuerberatern und DATEV-Dateien arbeiten, verbessern.


    Vorschlag/Wunsch

    Es wäre hilfreich, wenn Taxpool sowohl den Import als auch den Export von Kontenbeschriftungen im DTVF/EXTF-Format ermöglichen würde. Die Importfunktion sollte das Einlesen der Kontenbeschriftungen im beschriebenen DATEV-Format erlauben, und die Exportfunktion sollte eine Speicherung dieser Kontenbeschriftungen im gleichen Format unterstützen. Das würde den Austausch mit DATEV-basierten Systemen optimieren und erleichtern.


    Das Dateiformat samt Header-Definitionen und Beispieldateien ist unter folgendem Link dokumentiert: DATEV Formatbeschreibung - Kontenbeschriftungen.


    Bei Bestandskonten könnte die Beschriftung geändert werden, bei Neukonten eventuell analog der heutigen Logik angeboten werden, ein entsprechend beschriftetes Konto anzulegen.


    Hintergrund/Use Case

    Im Rahmen der Übernahme der Buchhaltung der letzten 10 Jahre von meinem Steuerberater würde eine Importmöglichkeit in Taxpool den Übergang sehr erleichtern. Auch für die zukünftige Zusammenarbeit wäre die Option, Kontenbeschriftungen im DATEV-Format exportieren zu können, äußerst praktisch und würde den Aufwand bei der Datenübertragung reduzieren.


    Vielen Dank!

    Taxpool Bilanz, Version 18.23 Portabel | SKR04 | Ist-Versteuerung
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    Soweit ich weiß, speichert Taxpool die Kontenbeschriftungen nicht so wie in DATEV.

    In Taxpool gilt

    1. Es gibt nur ein Feld für die Beschriftung, nicht zwei Felder.

    2. Änderungen an Konteneigenschaften (so auch die Beschriftung) können auch unterjährig gültig hinterlegt werden. Bei DATEV gilt die geänderte Bezeichnung ab Anfang des jeweiligen Jahres.

    3. Eine Sprach-ID (deutsch/englisch) ist nicht vorgesehen, da die Beschriftungen nur in einer Sprache unterstützt wird.


    Hier müßte wohl die Kontenverwaltung, bzw. die Datengrundlage dabei erst geschaffen werden um in allen Punkten die Beschriftung wie gewünscht hin und her zu übergeben.

    Da laut DATEV-Empfehlung die Standard-Kontenbeschriftungen durch den DATEV-Kontenrahmen verwaltet werden und nicht überschrieben werden sollen, sind nur individuell beschriftete Konten in die Änderungsdatei einzubeziehen. Somit sind individuell beschriftete Konten letztlich neu angelegte Konten. Solche Konten müssen aber ohnehin zuerst angelegt werden, wobei außer der Beschriftung auch sonstige Kontoeigenschaften festgelegt werden. Erst dann ließen sich spätere Änderungen an der Beschriftung von bereits in beiden Systemen vorhandenen Konten übergeben.


    Änderungen der Beschriftung an individuell angelegten Konten in Folgejahren sind meiner Erfahrung nach jedoch eher selten, so dass ich keine große Arbeitserleichterung darin erwarte, diese per Datei zu Übergeben.


    Wenn die Häufigkeit dieser Änderungen bei Dir dadurch ansteigt, weil die Beschriftungen sich auf bis zu 10 Jahre alte Buchhaltungen beziehen, schlage ich vor, die Notwendigkeit zu prüfen, die vermutlich doch längst abgeschlossenen Buchhaltungen nun auch noch in Taxpool zu übernehmen.

  • Ich denke, die Problematik stellt sich tatsächlich nur in einem Umfang, der eine eigene Schnittstelle verlangt dar, wenn statt Anfangsbestände zu übernehmen, ganze Jahresbuchhaltungen "kopiert" werden sollen. Eine Notwendigkeit dazu erkenne ich nicht, weshalb ich den Aufwand der Programmierer besser in anderen Bereichen investieren würde.

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  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die bisherigen Beiträge.


    Ich möchte noch ein paar Punkte ergänzen, die mir bei den verschiedenen DATEV-Formaten und Taxpool aufgefallen sind.


    Zwei DATEV-Exportmethoden: Alt (OBE/KNE) und Neu (EXTF/DTVF)

    Taxpool unterstützt zwei DATEV-Exportmethoden, das alte OBE/KNE-Format und das neue EXTF/DTVF-Format.

    Beide haben unterschiedliche Funktionen und Einschränkungen:

    1. Das (obsolete) alte Format (OBE/KNE) ermöglicht laut Handbuch den Export von Kontenbeschriftungen
    2. Das neue Format (EXTF/DTVF) unterstützt die Übertragung von Kontenbeschriftungen nur als TSV-Datei, jedoch nicht im spezifizierten DATEV-Format.

    Die Taxpool-Dokumentation hebt hervor, dass die Software sowohl für Buchhaltungsanfänger als auch Profis geeignet ist und den Datenaustausch im DATEV-Format unterstützt. Allerdings steht die fehlende Unterstützung der Kontenbeschriftungen im neuen Format im Widerspruch zu diesem Anspruch. Der Hersteller scheint sich der Bedeutung eines sauberen und möglichst gut funktionierenden Datenaustausches bewusst zu sein, doch die aktuelle Implementierung für EXTF/DTVF weist hier Lücken auf, die für OBE/KNE wohl schon berücksichtigt wurden.


    Auch der neue Export unterstützt prinzipiell, Konteninformation und Beschriftungen zu exportieren. Dies aber im TSV Format.

    Vermutlich wäre bereits ein Wechsel von TSV zu CSV eine sinnvolle Verbesserung, da CSV-Dateien gängiger sind und sich problemlos per Doppelklick öffnen lassen, was den Arbeitsablauf erleichtert. Die Dateiendung "tsv" ist meistens nicht standardmäßig mit Programmen wie Excel verknüpft, was die Handhabung zusätzlich erschwert, insbesondere für Steuerberater und Buchhalter, die selten über tiefes IT-Detailwissen verfügen. Zudem ist die Funktion "Spalten konvertieren" in Excel nicht jedem geläufig, wodurch die Nutzung von TSV-Dateien einen unnötigen manuellen Aufwand bedeutet.


    Zusammenfassung und Nutzen

    • Das neue EXTF/DTVF-Format unterstützt keine vollständige Übertragung der Kontenbeschriftungen.
    • Das alte OBE/KNE-Format bietet diese Möglichkeit und sollte - nach meinem Dafürhalten - auch im neuen, empfohlenen Austauschformat unterstützt werden.
    • Bereits ein Wechsel von TSV zu CSV würde den Austausch erleichtern und den Nutzern einige Hürden ersparen.


    Weitere Punkte bzgl. den technischen Herausforderungen + Überlegungen:

    • Die Kontenbeschriftungen in Taxpool sind wohl nur in deutscher Sprache hinterlegt. Für die meisten Anwendungsfälle dürfte es daher ausreichend sein - gerade im DATEV-Umfeld -, dass die Übernahme der deutschsprachigen Texte erfolgt.
    • Eine rückwirkende Änderungen der Kontenbeschriftung für das aktuelle Buchungsjahr analog DATEV erscheint mir (zumindest beim Import) generell sinnvoll, da die Bedeutung eines Kontos sich im Verlauf eines Buchungsjahres nicht ändern sollte. Eine rückwirkende Anpassung zu Beginn des Wirtschaftsjahres wäre aus meiner Sicht vollkommen akzeptabel und würde die Konsistenz der Daten sicherstellen. Eine Änderung darf wohl eher dann erwartet werden, wenn ein Tippfehler korrigiert wird oder ein Konto klarer/besser bezeichnet wird. Eine Änderung der fachlichen Bedeutung sollte wohl eher nicht erfolgen mitten im Buchungsjahr.
    • Weitere Kontendetails müssen möglicherweise abgeglichen werden, korrekt. Dennoch gibt es jedoch bereits heute die hilfreiche Funktion, ein Konto als Kopie eines bestehenden, ähnlichen "Nachbar-"Kontos anzulegen. Diese Funktion empfinde ich als sehr nützlich und unterstreicht, dass das Szenario neuer Konten ja prinzipiell schon bedacht und in Teilen berücksichtigt wurde. Wenn dabei nun noch der vorhandene Text automatisch übernommen würde, könnte ein weiterer manueller Schritt entfallen, was den Arbeitsprozess weiter optimieren würde.

    Auch hier kann ich nur Verbesserungsvorschläge geben, die mir aus meiner Anwendersicht das Leben erleichtern – eben eine gemeldete "User Story". Aus meiner Sicht würde das ganze Vorgehen etwas "runder" sein und manuelle Extraschritte würden beseitigt/reduziert.


    Viele Grüße

    blinky

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    Die Taxpool-Dokumentation hebt hervor, dass die Software sowohl für Buchhaltungsanfänger als auch Profis geeignet ist und den Datenaustausch im DATEV-Format unterstützt.

    Das bedeutet aber nicht, dass der Datenaustausch von einem Anfänger und ohne Abstimmung mit dem Empfänger (i. d. R. Buchhalter oder StB) nach buchhalterischen Anforderungen bewerkstelligt werden kann.

    Die Dateiendung "tsv" ist meistens nicht standardmäßig mit Programmen wie Excel verknüpft, was die Handhabung zusätzlich erschwert, insbesondere für Steuerberater und Buchhalter, die selten über tiefes IT-Detailwissen verfügen.

    Es wäre vielleicht sogar eine gute Idee auch übrige Exporte nicht als .csv auszugeben. Buchhalter und Steuerberater wissen in der Regel, dass man csv-Dateien nicht ohne sie in Excel (oft unbemerkt!) zu ändern automatisch mit Excel öffnen sollte.

    Du unterschätzt, dass Buchhalter und StB häufig mit Dateien umzugehen haben und deren Daten in Bezug auf buchhalterische und gesetzliche Anforderungen gewiss besser einzuschätzen wissen als man glauben mag.

    Es geht bei den Kontenbeschriftungen schließlich nicht um sich ständig ändernde Daten und auch nicht um Tippfehlerkorrekturen. Für den Buchhalter ist die Kontenklarheit und Kontenwahrheit nach GoBD entscheidend.

    Da Standardkonten gemäß jeweiligem Kontenrahmen beschriftet werden, verbleiben doch nur selbst angelegte Konten. Und will man die in zwei Systemen identisch anlegen muss man sich ohnehin über die weiteren Konteneigenschaften austauschen, was aber nur mit identischer Beschriftung nicht getan ist.


    Es ist häufiger Irrtum von Anfängern in der Buchhaltung, dass es mit der richtigen Bezeichnung eines Kontos getan ist, da der Einblick in das System der Kontenklassen und jeweiliger Funktionen nebst Stellung in den Auswertungen noch nicht gegeben ist.

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