• Hallo,

    ich stehe nun vor der Situation, demnächst eine/n Angestellte/n (erstmal geringügig) zu beschäftigen.

    Ich bin auf der Taxpool-Website auf den Hinweis zu "FlammeSoft LohnProfi" (https://www.123lohn.de) gestoßen und habe anderweitig JLohn (https://www.jlohn.de) gefunden.

    Wer kennt vielleicht beide Programme und kann mir über Erfahrungen und Vorteile/Nachteile berichten und/oder eine andere Empfehlung geben?

    Ich möchte gern die Daten bei mir behalten (offline-Installation und -Datenhaltung).
    Hilfreich wäre eine Lauffähigkeit unter Windows und Linux, da ich jetzt noch auf Windows arbeite, aber auf Linux umsteigen will.

    Schnittstelle/Kompatibilität zu Taxpool wäre sinnvoll/hilfreich.

    Weitergehende Hinweise sind willkommen.

    Herzlichen Dank.

    Einzelunternehmer, EÜR, IST, SKR03

  • Es ist gut, dass Du Dich mit der Materie vor der Einstellung des Mitarbeiters beschäftigst. Hier gibt es nämlich recht vieles zu beachten, was später nicht leicht oder auch nicht mehr zu korrigieren ist.

    Die Vor- und Nachteile eines Programms ergeben sich häufig aus dem individuellen Anwendungszweck beim jeweiligen Arbeitgeber.

    Um ein Programm vor dem Hintergrund der Zwecke für die es eingesetzt werden soll zu prüfen, muss der Einsatzzweck klar sein.

    Dazu wieder muss man fachlich in der Lage sein, zu erkennen, welche Aufgaben das Programm übernehmen muss, um dies mit den Möglichkeiten des Programms abzugleichen.

    Das berichten von Vor- und Nachteilen (etwa, weil die genannten Programme gar keine SV-Meldungen versenden können) ist für Deinen Anwendungszweck evtl. völlig irrelevant.

    Im Übrigen haben beide Hersteller Testversionen. Nur Du kannst wissen, bzw. herausfinden, ob Du mit Deinem Fachwissensstand die Programme korrekt bedienen kannst.

    Meine Erfahrung ist: Ein erfahrener Lohnabrechner kann die Funktionen eines Programms (soweit vorhandenen) durchaus nutzen. Dem Laien bleiben diese auch in ausgereiftesten Lohn-Programmen jedoch nur schwer vernünfig einsetzbar.

  • Ich verstehe deine Hinweise.
    Aber es gibt ja auch rein praktische Erfahrungen mit verschiedenen Programmen, die dem jeweiligen Anwender ge- oder missfallen, weil...
    irgendwelche konkreten Anwendungsfälle nicht oder sehr einfach funktionieren oder nackte Bedienvor- oder -nachteile

    • Gestaltung/Einstellbarkeit von Darstellung und Ausgabe;
    • Auffinden von und Zugriff auf Funktionen;
    • Vorhandensein, Umfang und Qualität von Hilfe, Forum und Support)
    • usw.

    Aus Erfahrungen anderer kann man ableiten, ob genannte Punkte zum eigenen Anwendungsfall passen oder irrelevant sind.

    Bevor man Dritten zu erklären versucht, was man sucht, geschweige denn, dass man es weiß, bevor man in der Praxis steckt, ist es oft hilfreich(er), von Dritterfahrungen auf eigene Bedarfe zu schließen - und dann ggf. konkrete Fragen ableiten zu können.

    Und hier im konkreten Fall geht es mir vor allem auch um die Zusammenarbeit mit Taxpool.
    Mir geht es mit meiner Frage eher weniger um "Was kann das Programm?" (das steht im dort angegebenen Funktionsumfang), sondern um "ich finde das Programm (nicht) gut, weil...". Manche Programme

    • führen den Anwender leicht und nachvollziehbar durch Prozesse;
    • sind übersichtlich gestaltet (man findet, was man sucht);
    • helfen mit passenden Tipps oder Hilfeverweisen an den richtigen Stellen;
    • erlauben dem Anwender, sich die Anwendung auf eigene Bedarfe einzurichten, um flüssiges Arbeiten zu unterstützen;
    • haben die benötigten Schnittstellen zu anderen Programmen oder bieten sogar direkte Zusammenarbeit mit anderen Programmen an (hier eben die Lohnbuchhaltung mit Taxpool)
    • ... usw.

    Und manche Programme können/bieten das eben nicht so gut oder gar nicht.

    Und um eben nicht über alle "Engstellen" selbst neu stolpern zu müssen, fragt man andere nach deren Erfahrung.

    Ob dann Programm A besser zur eigenen "Fallkonstellation" passt oder Programm B besser geeignet wäre, muss man dann in jedem Fall selbst herausfinden.

    Oft erfährt man aus den Berichten Dritter außerdem hilfreiche Dinge, die einem selbst vorab und auf den ersten Blick gar nicht ein- und aufgefallen wären, die sich aber dennoch als sehr wichtig erweisen können.

    Es gibt also sehr viele positive Gründe, nach Erfahrungen zu fragen oder diese mitzuteilen, ohne einen speziellen Anwendungsfall zu kennen.

    ....

    Einzelunternehmer, EÜR, IST, SKR03

  • Meine Erfahrung ist: Ein erfahrener Lohnabrechner kann die Funktionen eines Programms (soweit vorhandenen) durchaus nutzen. Dem Laien bleiben diese auch in ausgereiftesten Lohn-Programmen jedoch nur schwer vernünfig einsetzbar.

    Hm...

    Weshalb?

    Sind diese Programme nicht gerade für Nichtexperten geeignet - gerade in Klein(st)betrieben, für die sich oft eine externe Lohnbuchhaltung finanziell als Killer darstellt, der die Lohn(neben)kosten in Höhen treibt, die eine Einstellung gerade verhindert?
    =O

    Einzelunternehmer, EÜR, IST, SKR03

  • Weshalb?

    Wer die Aufgaben eines Lohnbuchhalters nicht kennt - eben weil er Laie ist - kann die entsprechenden Funktionen eines Programms zu diesen Aufgaben nicht finden, weil er nicht weiß, wonach er sucht. Ein Lohnprogramm macht aus einem Nichtexperten keinen Fachmann. Das ist Aufgabe von Schulungen/Ausbildung/Coaching.

    Da jeder Arbeitgeber unabhängig von der Größe des Unternehmens eine Reihe von Anforderungen als Arbeitgeber schon für den ersten Mitarbeiter zu erfüllen hat, sind auch (oder gerade) solche Programme mit eingeschränktem Funktionsumfang nicht ohne Kenntnisse zu den Anforderungen zu empfehlen, es sei denn es werden mit dem Programm auch entsprechende Lerninhalte geliefert.

    Sind diese Programme nicht gerade für Nichtexperten geeignet - gerade in Klein(st)betrieben

    In aller Regel nicht. Der Trugschluss ist, dass die zu erfüllenden Aufgaben eines "Kleinen" andere wären als bei einem "Großen".

    Nur weil sich solche Programme für Großbetriebe nicht eignen - ihnen fehlen Funktionen, die bei mehreren Mitarbeitern keiner mehr von Hand erledigt - eignen sie sich nicht besser für den Kleinen. Sie lagern ggf. Arbeiten aus, welche von Hand und mit entsprechendem Fachwissen erledigt werden müssen.

    Auch wenn wir hier im Forum einen Bereich "Sonstige Fragen" haben, so befassen wir uns hier i. d. R. mit Taxpool-Programmen. Deine Fragen wären besser in den Foren der entsprechenden Anbieter aufgehoben. Dort finden sich sicher eher auch die User, die siese Programme einsetzen.

    Wie schon erwähnt, bieten beide Anbieter auch Testversionen an, an denen Du Deine Fragen selbstverständlich auch selbständig beantworten kannst.

  • okay.
    Wenn das so ist - weshalb finde ich auf der Taxpool-Website einen ausdrücklichen Hinweis auf eins der beiden Programme?
    Wenn das so ist - weshalb gibt es (offenbar schon sehr lange) solche Programme und in großer Vielfalt (auch von den einschlägigen "Platzhirschen") und mit scheinbar vielen zufriedenen und auch langjährigen Nutzern?
    Wenn es so wäre, wie du hier suggerierst, würden sich doch sehr viel mehr kritische (und dir zustimmende) Stimmen finden und es gäbe etliche der Programme nicht mehr...?!

    Ich verstehe deine Anmerkungen und was du damit sagen willst - aber ich glaube, dass sie nur eingeschränkt zutreffen.

    Mich interessiert, was andere und vor allem Anwender dazu sagen.

    Einzelunternehmer, EÜR, IST, SKR03

  • Hallo,

    mit Lohnbuchhaltungen habe ich seit vielen Jahren zu tun und kenne eine Reihe von Programmen. Hierzu erhalten Anwender gerne auch Unterstützung bei der Auswahl, Einarbeitung der Mitarbeiter, auftretenden Fragen, etc.

    Mit beiden o. g. Programmen habe ich mich jedoch nur kurz beschäftigt, da es bei der Vielzahl an Abrechnungen die hier monatlich zu erstellen sind unmöglich ist, die SV-Meldungen von Hand in ein anderes System zu übernehmen.

    Für den Einzelkämpfer, der nur wenige Abrechnungen bearbeiten muss sind die Programme aber durchaus geeignet. Entscheidend ist jedoch, dass man seine Verpflichtungen als Arbeitgeber kennt und zumindest grundlegend weiß wie diese zu erfüllen sind. Wenn dies gegeben ist, sind beide Programme von ihrer Bedienung durchaus einfach zu handhaben. Auf subjektiv empfundene Vor- oder Nachteile mag ich hier nicht eingehen, da diese oft nur dort auftauchen, wo man anderes gewohnt ist, etwa weil man zuvor mit anderen Programmen die selben Arbeiten erledigt hat.

    Die Gestaltung/Einstellbarkeit von Darstellungen und Ausgaben ist wie bei jeder Entgeltabrechnung teils gesetzlich vorgegeben. Der Verständige kommt mit den Darstellungen klar. Die Ausgaben (Abrechnungen) sind schlüssig und entsprechen soweit ich feststellen konnte der Entgeltbescheinigungsverordnung (EntBV).

    Das Auffinden von und der Zugriff auf Funktionen ist dem Verständigen leicht möglich. Wie bei jedem Programm muss man selbstverständlich wissen, welche Funktion man gerade verwenden will und natürlich muss man sich mit der Struktur des Programms auskennen, wie bei jeder Software.

    Beispiel: Word, kann in allen Versionen einen Absatz in bestemmter Schrift auszeichnen. Jeder der die Funktion kennt und sich in das Programm eingearbeitet hat, kann sie leicht finden.

    Zum Vorhandensein, Umfang und Qualität von Hilfe, Forum und Support der o. g. Programme kann ich nichts sagen, da das hier vorhandene notwendige Fachwissen derartige Unterstützung erübrigte. Ein öffentliches Forum, so wie Taxpool es anbietet, haben aber beide Anbieter nicht. Das wirst Du sicher schon bemerkt haben. Erklärungen zu Programmfunktionen sind hingegen in beiden Programmen gegeben. Es verhält sich aber auch dabei wie bei jedem Programm: Wer nicht Grundlagen kennt, der tut sich evtl. schwer, die Hilfe zu verstehen.

    Die Zusammenarbeit mit Taxpool ist bei o. g. Programmen wie bei jedem anderen Lohnprogramm mit DATEV-Schnittstelle gegeben und völlig ausreichend. Die aus der Abrechnung in der Buchhaltung entstehenden Buchungen werden (korrekte Einstellungen vorausgesetzt) erstellt und können in Taxpool importiert werden.

    Wer also die Grundlagen der Entgeltabrechnung drauf hat und sich übriges Detailwissen anlesen kann, erhält mit den og. Programmen ein brauchbares Instrument. Nicht selten habe ich es aber erlebt, dass gerade Einzelkämpfer den Versuch, Abrechnungen selbst zu erstellen abgebrochen und dann doch an externe Dienstleister ausgelagert haben. Die Abrechnung ist eben nur ein Teil der Personalarbeit. Sich in die übrigen Aufgaben einzulesen und deren Umsetzung zu organisieren ist für den Neuling in diesen Bereichen ein zeit- und teils auch kostenintensiver Prozess, der gerne unterschätzt wird.

    Die Beratung zu Fibu- und/oder Entgeltabrechnungssoftware kann ich aus verständlichen Gründen hier nicht kostenlos leisten, hoffe aber meine Einschätzung helfen Dir, Deine Anforderungen zu erkennen und danach entsprechende Software selbst auszuwählen.

    Frohe Weihnachten!

    Beiträge stellen keine rechtliche Beratung dar, sie sind lediglich Meinungsäußerung des Verfassers. Das Urheberrecht für durch mich erstellte Inhalte in Themen und Beiträgen verbleibt, ungeachtet der eingeräumten Rechte an den Forenbetreiber, bei mir. Weitere Infos über mich.

  • Ich danke dir.

    Deine Ausführungen helfen mir durchaus schon mal ein kleines Stück weiter.

    :thumbup:

    Da ich bis zum (möglichen) Arbeitsvertragsabschluss noch etwas Zeit habe, die Sache aber jetzt (hoffentlich positiv) konkret zu werden scheint (glücklicherweise), kann ich mich noch in Ruhe vorbereiten und einarbeiten.

    Hochkompliziert wird es erstmal auf absehbare Zeit nicht, das es vorerst nur um eine geringfügige Stelle geht und keine Feiertags-, Schicht- oder Wochenendarbeit geht (Hilfskraft in Wäscherei). 3x3 Stunden in der Woche am Anfang. Und später sehen wir weiter, wie es sich entwickelt.

    Wir reden hier schließlich nicht über Raketenwissenschaft...
    Ja, das eine Programm hat gar kein Forum und bei dem anderen gibt es eins, das scheint aber nur der Anbieter selbst zu bespielen...

    Hier auf der Website steht unter "Verschiedenes":

    Quote

    ...eine Anbindung an eine bestehende Lohnbuchhaltungssoftware einer anderen Firma ist jedoch in Planung.

    Da ich eine Anschaffung plane, wäre es für mich interessant, zu erfahren, welche das ist.

    Über diesbezüglichen Hinweis würde ich mich freuen - und vielleicht auch andere, die wie ich gerade eine Lohnbuchhaltung suchen.

    Da ich Taxpool gut finde und dabei bleiben will, wäre eine ordentliche/direkte Anbindung an eine Lohnbuchhaltung durchaus interessant/wichtig für mich.

    --------------------------------------------

    Weitere Erfahrungen und Hinweise von "Selbst-Lohnbuchhaltern" sind herzlich willkommen.

    8)

    Allen Helfern geruhsame Feiertage und alles Gute für 2024 - auch allen stillen Mitlesern!

    Einzelunternehmer, EÜR, IST, SKR03

  • Wenn das so ist - weshalb finde ich auf der Taxpool-Website einen ausdrücklichen Hinweis auf eins der beiden Programme?

    Das steht an entsprechender Stelle dabei.

    Wenn das so ist - weshalb gibt es (offenbar schon sehr lange) solche Programme

    Weil es immer auch gut ausgebildete Lohnbuchhalter gibt, die einfach gelagerte Fälle damit gut bearbeiten können. Gleiches gilt für Jene, die sich zu den bei ihnen anliegenden Anforderungen in die Programme haben einweisen lassen, bzw. sich die Grundlagen selbst erarbeitet haben.

    Wenn es so wäre, wie du hier suggerierst

    Ich suggeriere nichts. Ich versuche nur zu erklären, dass die Schlüsse die Du ziehst nicht passen. Du scheinst davon auszugehen, dass in Kleinbetrieben die Lohnbearbeiter auch immer Laien in dem Bereich seien.

    Eine Software, die sich für Kleinbetriebe eignen soll tut dies nicht, weil ein Laie damit erfolgreich arbeiten kann, sondern eher weil in einem Kleinbetrieb die dort geringere Zahl an Mitarbeitern es möglich macht, dass z. B. alle SV-Meldungen von Hand in externen Programmen übermittelt werden. Selbstverständlich muss der Lohnbuchhalter dann eben nicht nur im Lohnprogramm wissen was er tut, sondern auch was er im externen Programm zu tun hat und wie er es dort tuen muss. Für solche Handarbeit hat man in größeren Betrieben keine Zeit (Stichwort: Termine der Beitragsnachweise).

    Da ich Taxpool gut finde und dabei bleiben will, wäre eine ordentliche/direkte Anbindung an eine Lohnbuchhaltung durchaus interessant/wichtig für mich.

    Eine Anbindung kann nur in eine Richtung gehen, nämlich, dass die Buchungsdaten der Lohnbuchhaltung an die FiBu übergeben werden. Dazu wurde doch schon gesagt:

    Die Zusammenarbeit mit Taxpool ist bei o. g. Programmen wie bei jedem anderen Lohnprogramm mit DATEV-Schnittstelle gegeben und völlig ausreichend. Die aus der Abrechnung in der Buchhaltung entstehenden Buchungen werden (korrekte Einstellungen vorausgesetzt) erstellt und können in Taxpool importiert werden.

    Auch wenn wir hier im Forum einen Bereich "Sonstige Fragen" haben, so befassen wir uns hier i. d. R. mit Taxpool-Programmen. Deine Fragen wären besser in den Foren der entsprechenden Anbieter aufgehoben. Dort finden sich sicher eher auch die User, die diese Programme einsetzen.

    Wie schon erwähnt, bieten beide Anbieter auch Testversionen an, an denen Du Deine Fragen selbstverständlich auch selbständig beantworten kannst.

    Auch wenn auf der Taxpoolseite eines der Programme erwähnt/verlinkt ist (weil es von Taxpoolkunden eingesetzt wird) bleibt das Taxpoolforum sich treu und dient den Fragen zu Taxpool und nicht zu Lohnbuchhaltungen. Daher schließe ich hier.

  • Taxoloop December 26, 2023 at 11:08 PM

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