Muß ich einen Verlustvortrag auf Konto 868 vom 31.12.2021 manuell am 1.1. 2022 umbuchen auf Konto 880 ?

  • Hallo,

    bis auf 2 Beträge werden alle Summen aus der Bilanz 2021 durch die automatischen Eröffnungsbuchungen bei mir korrekt ins neue Jahr 2022 übernommen.


    1)

    Allerdings steht der Verlust aus dem Jahr 2021 am 1.1.2022 auf dem Konto 868 Verlustvortrag vor Verwendung.

    Bei meinem früheren FIBU-Programm hatte ich diesen Verlust oder Gewinn dann manuell am 1.1. des Folgejahres umgebucht auf Konto 880 Variables Kapital.

    Muß ich das jetzt auch manuell umbuchen?


    2)

    Die Privatentnahmen Konto 1800 und Privateinlagen Konto 1890 aus der Bilanz 2021 stehen am 1.1.2022 in einer Summe auf dem Konto 800 Gezeichnetes Kapital.

    Bei meinem früheren FIBU-Programm hatte ich die Einzelsummen dieser Konten am 1.1. des Folgejahres auf das Konto 880 Variables Kapital umgebucht.

    Muß ich das jetzt auch manuell umbuchen?


    Ich finde leider nirgends einen Hinweis. Automatisch wird der Verlust und die Summen aus Privatentnahmen und Privateinlagen nicht auf das Konto 880 Var. Kapital gebucht.


    DANKE für entsprechende Hinweise.

    Bleibt alle GESUND!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Manfred,


    bitte beachte die Hinweise zum Anlegen einer Signatur, besonders den Nachtrag dort.

    Ich nehme an, Du hast die Vortragskonten (siehe dort unter 4.) korrekt und passend zu Deinem Firmentyp (siehe dort unter (Firmentyp) angegeben. Wenn nicht, bitte die Einstellungen dazu überprüfen. Ich gehe im Folgenden davon aus, es handelt sich um eine Gesellschaft.


    1)

    Allerdings steht der Verlust aus dem Jahr 2021 am 1.1.2022 auf dem Konto 868 Verlustvortrag vor Verwendung.

    Bei meinem früheren FIBU-Programm hatte ich diesen Verlust oder Gewinn dann manuell am 1.1. des Folgejahres umgebucht auf Konto 880 Variables Kapital.

    Muß ich das jetzt auch manuell umbuchen?

    Solange die Gesellschaft nicht über die Ergebnisverwendung beschlossen hat (der Beschluss ist der Buchungsbeleg), bleibt es bei dem Vortrag auf Konto 0868. Da das Programm nicht wissen kann, was die Gesellschaft beschließt, kann es dazu nichts vorgeben. Die Verwendung gemäß Beschluss kann immer nur manuell gebucht werden.



    2)

    Die Privatentnahmen Konto 1800 und Privateinlagen Konto 1890 aus der Bilanz 2021 stehen am 1.1.2022 in einer Summe auf dem Konto 800 Gezeichnetes Kapital.

    Die Konten 1800 und 1890 sind für Vollhafter/Einzelunternehmer zu verwenden. Bei einer Gesellschaft bitte dies beachten.

    Bei einer Gesellschaft müssen Gesellschafterverrechnungskonten geführt (und ggf. verzinst) werden. Bitte mit dem Steuerberater besprechen, ob nun die Konten 1800 und 1890 einfach umgebucht werden können und wenn ja, wohin.


    Automatisch wird der Verlust und die Summen aus Privatentnahmen und Privateinlagen nicht auf das Konto 880 Var. Kapital gebucht.

    Das entspricht der korrekten Kontenverwendung beim Einzelunternehmer, dessen Kapital (0800) über die Privatentnahmen /-einlagen sich auch tatsächlich verändert.

    Eine Personengesellschaft hätte differenzierte Kapitalkonten der/je Gesellschafter. Eine Kapitalgesellschaft hingegen kennt keine Privatkonten für Entnahmen/Einlagen.


    Ich finde leider nirgends einen Hinweis.

    Man kann zwar mit dem Programm eine Bilanz erstellen, dies gelingt jedoch nicht ohne das Wissen des Bilanzierers darum, welche Konten gemäß DATEV-Standard in der zugehörigen Buchhaltung anzulegen sind und wie die Bilanz im Einzelfall aufzustellen ist.

    Mehr als grundlegende Hinweise (wie sie oben verlinkt sind) kann die Programmdokumentation nicht geben.

    Ich hoffe jedoch, Du kommst nun schon weiter.

  • DANKE für die ausführlichen Antworten.


    Ich bin Einzelunternehmer/Vollhafter und keine Gesellschaft. Sorry, einen Vermerk habe ich jetzt unter der Signatur hintelegt.

    Ich bin erst seit dem 1.1.2020 bei Taxpool. Bei der Eröffnungsbilanz hatte ich das Kapital unter 880 Var. Kapital erfaßt, das war sicherlich falsch, es hätte wohl 800 Gezeichnetes Kapital heißen müssen.

    Wenn nichts dagegenspricht, werde ich die Summe aus der Eröffnung jetzt von Konto 880 auf 800 umbuchen. Dort stehen auch die Privateinlagen und Privatentnahmen.


    Bei den Vortragskonten hatte ich Bilanzierung angegeben, aber bei Verlust versehentlich das Konto 868 Verlustvortrag vor Verwendung angegeben.

    Es hätte heißen müssen 800 gez. Kapital . Den Betrag werde ich manuell umbuchen.


    Ich werde neue Eröffnungsbuchungen zum 1.1.2022 erstellen mit dem richtigen Konto 800, dann dürfte alles stimmen.


    Nochmals DANKE!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Du noch "Bilanz, SKR 03, IST-Versteuerung" in die Signatur aufnimmst ist das perfekt.

    So weiß ich nächstens gleich, worum es geht.


    Viel Erfolg!

    • Offizieller Beitrag

    Sind meine Ausführungen o.k.??

    Soweit ich überblicke, ja. Bei einem Einzelunternehmer ist alles viel einfacher.

    Jedoch solltest Du wie oben erwähnt zuerst die Einstellungen auch entsprechend vornehmen:

    Die Vortragskonten (siehe dort unter 4.) korrekt und passend zu Deinem Firmentyp (siehe dort unter (Firmentyp) anzugeben.


    "Firmentyp: Die Einstellung ist insbesondere bei Bilanzierung wichtig.

    In Verbindung mit dem Firmentyp kann ein Kontenfilter gesetzt werden, der Konten deaktiviert, die z.B. in der E-Bilanz keine Zuordnung haben.

    Die Einstellung gilt für alle Wirtschaftsjahre."


    Wenn Du dann die Vorträge für 2022 neu erstellst "siehe: Eröffnungsbuchungen automatisch ermitteln:", wird Dein Verlust korrekt richtig auf 0800 vorgetragen. Die alten Eröffnungsbuchungen werden zum löschen/stornieren angeboten. Damit hat es sich schon. Manuelles Umbuchen ist dabei nicht nötig. Und die Privatkonten (1800 und 1890) werden ohnehin korrekt auf 0800.


    Ob in früheren Bilanzen etwas zu ändern wäre, würde ich davon abhängig machen, ob die schon eingereicht sind, bzw. ob es ggf. Probleme bei der Übermittlung gibt.

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