Aktueller Verwendungszweck des DMS?

  • Hallo zusammen,

    ich benutze Taxpool in der aktuellsten Version und bin am DMS (per sqlite) interessiert. Allerdings habe ich hier einige Verständnisprobleme, wo mir die Hilfe leider keine Aufschlüsse bereitet hat.

    - Das DMS scheint nur eine "Kopie" des Firmenordners in einem anderen Format zu sein? Hat dies überhaupt einen praktischen nutzen, wenn man nur alleine an der Buchhaltung arbeitet?

    - Können aktuell auch Daten aus dem DMS eingelesen bzw. wiederhergestellt werden? Aktuell sehe ich nur Aktionen bei denen Daten weggeschrieben werden, welche dann in der Datenbank "verschwinden". Was sich damit dann anfangen lässt erschließt sich mir nicht so ganz.

    - Hat es jemand geschafft, ein Passwort abweichend von 123456 zu setzten? Wähle ich ein anderes Passwort, so scheint er die Datenbank bei jedem Start neu erstellen zu wollen, es kommt immer wieder der Dialog zum festlegen eines Passwortes und der Datenbankeinstellungen, jedoch nie eine Passwortabfrage (außer bei Konfiguration Standard-Passwort kommt direkt erfolgreich verbunden).

    Beim durchstöbern der DMS-Rubrik habe ich jetzt nicht den Eindruck gewonnen, dass diese Funktion wirklich genutzt wird, oder kann jemand anderes berichten?

    Vielen Dank & Einen schönen Tag!

  • Hallo Rotkehlchen,

    das DMS in Taxpool hat - wie andere DMS auch - seinen Nutzen in Konstellationen, bei denen über in Taxpool bereits gegebene Funktionen hinaus weitere Aufgaben erledigt werden sollen. So könnten im DMS auch weitere Dateien damit verwaltet werden, die nicht etwa als Buchungsbeleg bereits mit Taxpool verwaltet werden.

    Meiner Ansicht nach ist das DMS für die grundlegenden Buchhaltungsaufgaben nicht nötig, insbesondere nicht wenn nur alleine an der Buchhaltung und ggf. auch nur für einen Mandant (Firma) gearbeitet wird.

    Das mögliche erweiterte Dokumentenmanagement bezüglich Archivierung, Zeitstempel, Suchmöglichkeiten, etc. bietet vor allem dort einen Nutzen, wo eine andere Dateiablage nach selbst organisierten Strukturen nur mit hohem Aufwand zu realisieren ist oder wo erweiterte Anforderungen (z. B. nach GoBD) darüber erfüllt werden sollen.

    Wo das nicht ansteht und wo nicht auch der Umgang mit einem DMS und seiner Datenbank dem Anwender geläufig ist halte ich seinen Einsatz für wenig hilfreich.

    Es bleibt aber abzusehen, da Taxpool im Grunde ohnehin eine interne Datenbank führt, dass die derzeit doppelte Datenhaltung künftig aufgegeben wird, wann auch immer dies sein mag. Mit weiteren technischen Details kann ich nicht dienen - ich setze das DMS auch nicht ein.

  • Rotkehlchen

    - Hat es jemand geschafft, ein Passwort abweichend von 123456 zu setzten?

    Scheinbar hast Du es nie versucht.

    Dann vorherigen Dialog mit OK beenden.

    Die Beträge des Autors dienen ausschließlich dem Zweck der Information oder Meinungsäußerung und stellen keine rechtliche oder andersweitige Beratung oder Zusicherung dar.

    Änderungen und Irrtümer sind vorbehalten.

  • Das DMS hat einen eigenen Dateimanager, der übersichtlicher als der Windows-Dateimanager ist, es kann festgelegt werden, wieviele Kopien je nach Dateityp gelagert werden, Dateien können festgeschrieben, gestempelt, exportiert werden, Dateien können mittels Hash geprüft werden, etc...:

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    Änderungen und Irrtümer sind vorbehalten.

  • So weit bin ich auch gekommen, allerdings Fragt er nach erneutem Verbinden (nach Änderung) nicht das neue Passwort ab, sondern verbindet weiterhin automatisch. Setze ich von Anfang an beim erstellen der Datenbank ein abweichendes Passwort, so möchte er bei jedem Verbinden ein neues Passwort setzen, ohne das alte abzufragen. Er scheint jedoch immer unabhängig des Passworts Daten zu schreiben und Integrität prüfen zu können.

  • Das DMS hat in der Praxis einen ganz großen Vorteil, nämlich die einer Buchung zugeordneten Belege verbleiben bei der Buchung. Damit kann ich immer äußerst einfach von der Buchung zum Beleg und auch (mit ein paar Handgriffen mehr) vom Beleg zur Buchung.

    Ohne DMS werden die Belege im Ordner Dokumente beim Mandanten gespeichert und sind bspw. mit dem Windows-Explorer zugänglich. Kommt irgendwo in der Buchhaltung jahresübergreifend ein Dateiname zweimal vor, wird der erste Beleg unter Umständen überschrieben, es sei denn ich nutze als Dateinamen eine willkürlich vergebene eindeutige Kennzeichnung.

    Bei Nutzung des Programms durch Personen, die nicht so gut mit dem Windows-Explorer umgehen können (soll es heutzutage immer noch geben), kann es dabei zu unbeabsichtigten Veränderungen oder gar Verlust der Buchungsdokumentation durch Belege kommen. In Zeiten von eRechnung und ZUGFerD könnte dies fatale Folgen haben.

    Wer natürlich nur Daten erfasst und die weitere Arbeit seinem Steuerberater überlässt, kann die Belegdokumentation vielleicht auch dort erledigen lassen.

    Software: Taxpool mit Postgres in Bilanz- und EÜR Version; Online-Banking über Subsembly
    Kontenrahmen: SKR 03 / 04 / 42 / 49 ; Wunsch wäre SKR 14
    mehrere Mandanten,

  • Das DMS hat in der Praxis einen ganz großen Vorteil, nämlich die einer Buchung zugeordneten Belege verbleiben bei der Buchung. Damit kann ich immer äußerst einfach von der Buchung zum Beleg und auch (mit ein paar Handgriffen mehr) vom Beleg zur Buchung.

    Ohne DMS werden die Belege im Ordner Dokumente beim Mandanten gespeichert und sind bspw. mit dem Windows-Explorer zugänglich. Kommt irgendwo in der Buchhaltung jahresübergreifend ein Dateiname zweimal vor, wird der erste Beleg unter Umständen überschrieben, es sei denn ich nutze als Dateinamen eine willkürlich vergebene eindeutige Kennzeichnung.

    Bei Nutzung des Programms durch Personen, die nicht so gut mit dem Windows-Explorer umgehen können (soll es heutzutage immer noch geben), kann es dabei zu unbeabsichtigten Veränderungen oder gar Verlust der Buchungsdokumentation durch Belege kommen. In Zeiten von eRechnung und ZUGFerD könnte dies fatale Folgen haben.

    Wer natürlich nur Daten erfasst und die weitere Arbeit seinem Steuerberater überlässt, kann die Belegdokumentation vielleicht auch dort erledigen lassen.

    Das sind wichtige Infos, vielen Dank! Insbesondere das Problem mit den doppelten Dateinamen ist eine wichtige Info. Dann werde ich das DMS wohl einfach mal nebenher laufen lassen, die Ablage im Firmenordner scheint ja nach wie vor gemacht zu werden, somit hat man die Daten immer redundant.

    Mein Mysterium mit dem Passwort scheine ich nun auch gelöst zu haben. Taxpool scheint das Passwort zu speichern, sodass keine manuelle Eingabe beim Start des Programms erfolgen muss.

  • Die Belegdateien erhalten doch durch Taxpool unterschiedliche Namen, so dass ein unbeabsichtigtes Überschreiben m. E. nicht vorkommen dürfte.

    Wer mit dem Explorer nicht klar kommt, dürfte das noch weniger mit dem DMS.

    Ich habe ohne DMS keine Schwierigkeit, Belege zu Buchungen und umgekehrt zuzuordnen. Taxpool bietet dazu alle erforderlichen Möglichkeiten schon ohne DMS.

    Beiträge stellen keine rechtliche Beratung dar, sie sind lediglich Meinungsäußerung des Verfassers. Das Urheberrecht für durch mich erstellte Inhalte in Themen und Beiträgen verbleibt, ungeachtet der eingeräumten Rechte an den Forenbetreiber, bei mir. Weitere Infos über mich.

  • Kommt irgendwo in der Buchhaltung jahresübergreifend ein Dateiname zweimal vor, wird der erste Beleg unter Umständen überschrieben, es sei denn ich nutze als Dateinamen eine willkürlich vergebene eindeutige Kennzeichnung.

    Die Dateinamenvergabe von Taxpool bietet ausreichende Möglichkeiten (siehe: Dokumente zuordnen) einen doppelten Dateinamen zu verhindern. Die Vergabe mit "Belegnummer" welche ohnehin eindeutig sein sollte kann mit Datum und Zähler erweitert werden. Mit "Fortlaufend" wird ein nicht willkürlicher Zähler angebracht, ebenso wie "GUID" erinen nicht willkürlichen und eindeutigen Namen vergibt.

    Selbst wenn etwa bei Einstellung "nicht umbenennen" eine Datei gleichen Namens hinterlegt werden soll, erfolgt ein klarer Hinweis:

    Vielleicht sollte für solche Fälle optional angeboten werden, die Datei doch unter einem anderen Namen abzulegen oder einen vom Programm vorzugebenden Zähler anzubringen.

    Ich gehe aber davon aus, dass der Anwender sich seiner Einstellung "nicht umbenennen" bewusst ist und im Vorfeld sichergestellt hat, dass die zu verknüpfenden (ggf. in den Dokumenteordner zu kopierenden) Dateien unterschiedliche Namen haben.

    Dann werde ich das DMS wohl einfach mal nebenher laufen lassen,...

    Nimm Dir nicht zu viel vor. Sich in Buchhaltung einzulesen, sich zugleich den Umgang mit Funktionen in Taxpool anzueignen und dabei das DMS auszuprobieren könnte mehr verwirren als sich auf das für Dich wirklich wesentliche zu konzentrieren.

  • Das DMS von Taxpool ist imho ziemlich ... na, sagen wir mal "klassisch" gehalten ;)

    Einen Pluspunkt gibt es aber für die Möglichkeit, einen Zeitstempelserver zu verwenden. Die Zeitstempelserver von den üblichen Zertifikat-Stellen werden allgemein auch als vertrauenswürdiger Nachweis der Integriät (Unverändertheit... sagt man das so?) akzeptiert.

    Andere DMS, die sich auf bequeme Dokumenentenablage spezialisiert haben, stecken das Taxpool DMS bequem in die Tasche, lassen aber häufig genau diesen Nachweis außer Acht (oder sind sau teuer).

    Wenn man sich auskennt, ist wahrscheinlich ein Workflow

    Erst stempeln -> dann im DMS (z.B. Paperless NGX) einchecken -> dann mit Belegnummer "taggen"

    realisierbar, wobei der letzte Schritt (Belegnummer zuordnen) mangels Taxpool API noch von Hand erfolgen muss.

    Muss er aber auch, wenn man gar kein DMS verwendet ;)

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    Lässt sich denn das "Paperless NGX" auch auf dem selben Windows-Rechner betreiben, auf dem auch die Taxpool-Versionen laufen?

  • Andere DMS, die sich auf bequeme Dokumenentenablage spezialisiert haben, stecken das Taxpool DMS bequem in die Tasche, lassen aber häufig genau diesen Nachweis außer Acht (oder sind sau teuer).

    Ich halte den Vergleich von zwei DMS mit unterschiedlicher Spezialisierung/Aufgabenstellung für wenig Aussagefähig, auch wenn das optionale Taxpool-DMS für seinen Zweck dabei sehr gut ausfällt.

    Wenn man sich auskennt, ist wahrscheinlich ein Workflow ...

    Das ist mir viel zu kompliziert. Der Beleg wird in Taxpool auf eine Buchung gezogen, dabei erfolgt die Verknüpfung der Buchung zum Beleg (eindeutig, progressiv und retrograd).

    Mehr sollte nicht zu tun sein und das mit oder ohne der Nutzung des unter Windows (!) laufenden DMS bei Taxpool.

    Beiträge stellen keine rechtliche Beratung dar, sie sind lediglich Meinungsäußerung des Verfassers. Das Urheberrecht für durch mich erstellte Inhalte in Themen und Beiträgen verbleibt, ungeachtet der eingeräumten Rechte an den Forenbetreiber, bei mir. Weitere Infos über mich.

  • Vielleicht sollte man mal überlegen, wie bei allen anderen Anwendungen auch, für was der Aufwand betrieben wird bzw. was soll der Erfolg sein.

    Ein DMS für die Marketingabteilung mit gemeinsamer Arbeit an einem oder gar gleichzeitig mehreren Dokumenten, ggfs. auch an verschiedenen lokalen Standorten, muss andere Aufgaben erfüllen als ein DMS, bei dem die GoBD an erster Stelle stehen.

    Hier im Forum sollte es um die Einhaltung von GoBD an vorderster Stelle gehen. Und auch da gibt es zwei sehr unterschiedliche Ansatzpunkte:

    1. der Unternehmer, der seine buchhalterische Dokumentation selbst erledigt und

    2. der Unternehmer, der monatlich (oder seltener) seine gesammelten Papierbelege und digitalen Belege einem Buchhaltungsbüro übergibt.

    Und gerade bei der zweiten Variante werden die Probleme offensichtlich. Das Buchhaltungsbüro kann hier alles erledigen, bspw. auch die digitalen Buchhaltungsbelege ins DMS abspeichern, es wird NIE eine GoBD-konforme komplette Dokumentation werden!
    Beispiel: Digital eingehende Rechnungen (E-Mail usw.) müssten zeitnah und UNVERÄNDERT im DMS abgespeichert werden, genau wie die übrige geschäftsrelevante E-Mail-Korrespondenz.

    Von daher ist die Nutzung des taxpooleigenen DMS unabdingbar, wenn mit Taxpool tatsächlich die finale Buchhaltung erstellt werden soll. Es wird dann zwar auch nur ein Teilaspekt der GoBD abgedeckt. Aber wie wollten wir heute eine digitale Rechnung gesichert und mit der Buchung verknüpft GoBD-konform sonst aufbewahren. Ein Ordner/Pfad auf dem eigenen Rechner, der ohne weiteres im undokumentierten Vollzugriff des Anwenders ist, hat hierfür noch nie ausgereicht.

    Software: Taxpool mit Postgres in Bilanz- und EÜR Version; Online-Banking über Subsembly
    Kontenrahmen: SKR 03 / 04 / 42 / 49 ; Wunsch wäre SKR 14
    mehrere Mandanten,

  • Es gibt durchaus auch andere Möglichkeiten, die Integrität eines Dokuments nachzuweisen. Es ist nicht zwingend notwendig ein DMS dafür zu verwenden.

    Es kommt, wie du bereits richtig bemerkt hast, auf das gewünschte Ergebnis an.

    In der Praxis hat es sich noch nie als effizient erwiesen, sich einen Prozess von einer Software vorschreiben zu lassen. Es sollte immer eine Abwägung stattfinden, um den Einsatz von Software im richtigen Umfang und an der richtigen Stelle zu ermitteln.

    Software kann einem das Leben sehr vereinfachen, wenn sie gut auf die Betriebsabläufe abgestimmt ist, aber sie kann einem auch das Leben unnötig schwer machen.

    Ob eine Software "gut" oder "schlecht" ist, kann imho nur unter Einbeziehung des jeweiligen Kontext bewertet werden.

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    Lässt sich denn das "Paperless NGX" auch auf dem selben Windows-Rechner betreiben, auf dem auch die Taxpool-Versionen laufen?

    Grundsätzlich schon, aber dafür ist es eigentlich nicht gedacht. Es ist für den Serverbetrieb mit mehreren Benutzern ausgelegt. Mit einer Einzelplatzinstallation wird man wahrscheinlich nicht glücklich

    Ich finde es nirgendwo in einer Version, die grundsätzlich unter Windows läuft. Es benötigt wohl Linux oder ist unter zusätzlichem "Windows Subsystem for Linux" unter Docker zu installieren.

  • Nach meiner Recherche ist Paperless NGX auf technischer Ebene nicht revisionssicher. Nur falls das hier relevant sein sollte. Es gibt wohl Leute, die sich vom Finanzamt das ok geholt haben, dass in Kombination mit einem geeigneten Prozess der GoBD-konforme Einsatz moeglich ist. Ich bin deshalb erstmal bei ecoDMS geblieben.

    SKR 03, IST-Versteuerung, Bilanz, GmbH, mit Personenkonten

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    Danke ChrisRJ,

    da sich der "aktuelle Verwendungszweck" des DMS von Taxpool (per sqlite, so der Fragesteller) in dem Beschriebenen gut darstellt schließe ich hier.

    Zum Austausch und der Diskussion zu anderen DMS (unter anderen Betriebssystemen/Datenmbanken, etc.) auch außerhalb der von Taxpool vorgesehenen Varianten bitte eigene Themen starten.

  • Taxoloop November 3, 2025 at 5:33 PM

    Closed the thread.

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